Projekt

Entwicklung einer umweltverträglichen Technologie für die Metallchemie und Galvanotechnik

Beschichtungstechnik
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
31.12.2003

In der Metallchemie und Oberflächentechnik ist die Einschleppung und Ausschleppung von Prozesslösungen bei Spülprozessen ein wesentlicher Grund für den Anfall von Abwasser. Neue Geometrien und Oberflächen von Transportkörben ermöglichen eine deutliche Verringerung der Verschleppung. Beispielhaft wurde für einen zusammengesetzten Zn/Ni-Elektrolyten ein Regenerationsverfahren entwickelt, das eine Stoffkreislaufschließung in diesem Teilprozess ermöglicht.

Die Adhäsion von Flüssigkeiten an Festkörpern führt in der Galvanik durch das Verschleppen von Prozessflüssigkeiten an Werkstücken, Trommeln und Gestellen zu erheblichen Verlusten an Einsatzchemikalien, die wieder ergänzt werden müssen.

Nachfolgende Bäder verunreinigen durch den Eintrag sowie durch unerwünschte Reaktionsprodukte und müssen ebenso wie das anfallende Spülwasser bei Überschreitung des Störpegels erneuert bzw. aufbereitet werden.

Im Rahmen eines Verbundvorhabens wurde gemeinsam an dem Ziel gearbeitet, Verfahren zur Minimierung der Verschleppung zu entwickeln. Außerdem wurde der Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit auf die Verschleppung untersucht und bewertet.


Ergebnisse:

  • Physikalische Behandlungsverfahren zur Reduzierung der Verschleppung wurden untersucht, zeigten jedoch keinerlei Einfluss.
  • Eine deutliche Verringerung der Verschleppungsverluste ist vielmehr durch die Optimierung der Oberflächen und Geometrien von Warenträgern und Transportkörben erreichbar. Eine Modifizierung der bestehenden Anlage ist nicht erforderlich.
  • Für einen speziellen Zinn-Nickel-Elektrolyten wurde ein Regenerationsverfahren entwickelt, das eine praktisch vollständige Stoffkreislaufschließung in diesem Teilprozess ermöglicht. Durch Eindampfen kann dabei eine vollständige Trennung der Wertstoffe und der Abbauprodukte (Störstoffe) erreicht werden.
  • Für dieses Verfahren konnte die Mess- und Regeltechnik entwickelt und in den Betriebsmaßstab umgesetzt werden. Außerdem gelang es, die Basis für die Übertragung dieses Verfahrens auf andere Elektrolyte zu schaffen, die einen deutlichen Organikanteil enthalten.