Projekt

Entwicklung und Erprobung einer Prozesstechnik zur Regenerierung galvanischer Elektrolyte - Industrierahmen

Metallverarbeitung
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
31.12.1994

Das entwickelte Verfahren konnte unter Praxisbedingungen mit gutem Erfolg eingesetzt und wirtschaftlich betrieben werden. Regenerierbare Adsorberpolymere entfernen hierbei organische Störstoffe ohne wesentliche Verluste aus dem Galvanisierelektrolyten. Bei abproduktarmer, abwasserfreier Prozessführung wird eine praktisch unbegrenzte Nutzungsdauer der Elektrolyte erreicht.

Die Standzeit galvanischer Elektrolyte ist durch die Anreicherung organischer Fremdstoffe begrenzt. Ihre Entfernung ist derzeit mit hohen Stoffverlusten und Abwasserbelastungen verbunden und lässt somit keine abproduktarme Prozessführung zu.

Durch den Einsatz regenerierbarer Adsorberpolymere sollen diese Störstoffe ohne wesentliche Verluste aus dem Galvanisierelektrolyten entfernt werden, so dass bei abproduktarmer, abwasserfreier Prozessführung eine praktisch unbegrenzte Nutzungsdauer der Elektrolyte erreicht wird.


Ergebnisse:

  • Das Verfahren wurde unter Praxisbedingungen an verschiedenen Nickelelektrolyten erprobt. Dabei wurde nachgewiesen, dass eine weitestgehend selektive Entfernung organischer Fremdstoffe möglich ist. Die erreichbaren Adsorptionskapazitäten sind von der Zulaufkonzentration abhängig. Zur Auslegung von Anlagen, zur Auswahl des Adsorberpolymers und zur Festlegung der Regeneriertechnologie sind Eignungstests für die zu regenerierenden Elektrolyte erforderlich.
  • Die Regenerierung der Polymere wurde mit rein anorganischen Chemikalien in zwei Stufen – anoxidieren mit H2O2 (Wasserstoffperoxid) oder S2O8 (Peroxodisulfat) und Regenerieren mit NaOH (Natronlauge) – durchgeführt. Es konnte elektrolytabhängig die mehrfache Nutzung der Regeneriermittel nachgewiesen werden. Im Ergebnis der Untersuchungen wurde ein Anlagenprototyp in vier Leistungsabstufungen entwickelt.
  • Mit dem Adsorptionsverfahren steht ein Regenerator zur Verfügung, der die Schließung des Stoffkreislaufes bei organikhaltigen Prozesslösungen ermöglicht. Eine Anwendung des Verfahrens auf andere organikhaltige Prozesslösungen (z.B. Reinigung von Entfallsalzsäure) ist denkbar.