Projekt

Entwicklung und Erprobung eines modellhaften Beratungskonzeptes zur Unterstützung des Technologietransfers in kleinen und mittelständischen Unternehmen mit dem Ziel der Einführung umweltgerechter Lackierverfahren

Beschichtungstechnik
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
31.12.2002

In Zusammenarbeit mit Betrieben aus den Branchen Metall, Kunststoff und Holz wurde ein Leitfaden zur Einführung umweltfreundlicher Lackierverfahren und Lacksysteme erarbeitet. Die Umsetzung der technologischen Maßnahmenvorschläge führte bei den beteiligten Unternehmen zu deutlichen Reduzierungen beim Lösemitteleinsatz, beim Wasserverbrauch und bei den Abfallmengen.

Die Kohlenwasserstoffkonzentrationen, die bei der Ozonbildung eine wesentliche Rolle spielen, werden zu etwa 30% durch den Kfz-Verkehr und zu 70% durch die industrielle Verwendung von Lösemitteln verursacht. Von den Lösemittelemissionen sind ca. 90% auf Betriebe mit einer nicht umweltrechtlich genehmigungsbedürftigen Lackieranlage zurückzuführen, die zukünftig der EU-Lösemittel-Richtlinie bzw. der in deutsches Recht umgesetzten Lösemittel-Verordnung unterliegen.

Ziel dieses Projekts bestand darin, bei nicht nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) genehmigungsbedürftigen Lackieranlagen noch vor Inkrafttreten der Lösemittelverordnung deutliche Emissions- und Abfallreduzierungen zu erreichen und modellhafte Problemlösungen generell für die Zukunft einzuführen.

Ergebnisse:

  • Als Ergebnis der Arbeiten entstand ein Leitfaden, der sowohl in schriftlicher Form als auch im Internet unter www.lackieren-und-umwelt.de zur Verfügung steht.
  • Die Vorschläge zu technologischen Maßnahmen betreffen die Qualität des Lackierprozesses sowie den Einsatz umweltfreundlicher Lackierverfahren und Lacksysteme.
  • Bei den beteiligten Unternehmen wurden die vorgeschlagenen Maßnahmen unter Berücksichtigung der individuellen Unternehmensstrategie entweder bereits umgesetzt oder Umstellungsmaßnahmen eingeleitet. Im Ergebnis reduzierte sich der Lösemitteleinsatz um fast 30% und der Lackeinsatz sank aufgrund erhöhter Auftragswirkungsgrade um 7%.
  • Gleichzeitig ergeben sich Einsparungen beim Reinigungsaufwand von Spritzkabinen, beim Einsatz von Koaguliermitteln, bei Luftleistungen, bei Abfällen und beim Wasserverbrauch.