Projekt

Planung, Bau und Erprobung einer Demonstrationsanlage zum galvanischen Vernickeln und Verchromen mit vollständigem Nickel- und Chromrecycling

Metallverarbeitung
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
30.06.1995

Es gelang ein Verfahrenskonzept zu entwickeln, mit dem die galvanische Vernickelung und Verchromung von Stahlteilen abwasserfrei und abfallarm realisiert werden kann. Durch die hiermit verbundenen Betriebskosteneinsparungen ergeben sich attraktive Amortisationszeiten. Die gewonnenen Erkenntnisse sind sinngemäß übertragbar.

 

Konventionelle Galvanikanlagen führen durch ihre Schwermetallemissionen zu erheblichen Umweltbelastungen.

Ziel des Projekts war es daher, in einer Demonstrationsanlage zum galvanischen Vernickeln und Verchromen die problematischen Schwermetalle vollständig zurückzugewinnen und die Standzeit der Elektrolyte durch Entfernung störender Abbauprodukte und Rückführung der gereinigten Elektrolyte zu verlängern.

Im Anschluss an den Aufbau der Gesamtanlage wurde sukzessive mit dem Versuchsbetrieb begonnen. Nach Abschluss des Projektes war die Anlage im Zweischichtbetrieb ausgelastet.

Ergebnisse:

  • Es gelang ein Verfahrenskonzept zu entwickeln, mit dem durch die vollständige Rückgewinnung von Nickel und Chrom nickel- und chromhaltiger Sonderabfall vermieden wird. Insbesondere reduzierte sich der Verbrauch von Chromsäure zum Verstärken des Chromelektrolyten auf die Menge an Chrom, die auf den Werkstücken metallisch abgeschieden wird.
  • Zentraler Punkt der Verfahrenstechnik war, den Einsatz an Spülwasser in allen Prozessstufen zu minimieren. Dies wurde durch Tauchspülkaskaden mit getakteter Spritzspülung sowie durch eine Mehrfachnutzung des Spülwassers bei einer dreistufigen Vorbehandlung erreicht.
  • Dem Investitionsmehraufwand stehen Betriebskosteneinsparungen gegenüber, die eine attraktive Amortisationsdauer gewährleisten.
  • Die Demonstrationsanlage ermöglicht die prinzipielle Beurteilung einer abwasserfreien Prozessführung. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auf andere technische Bereiche (z.B. Oberflächenveredelung), übertragen.