Projekt

Umstellung bestehender galvanotechnischer Anlagen auf eine stoffverlustminimierte Prozesstechnik bei gleichzeitiger Kostensenkung: Verfahrensvergleich bei der biologischen Regeneration von Entfettungslösungen (TV 1)

Metallverarbeitung
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
30.06.2002

Die Entfettungswirkung der regenerierten Lösung ist sowohl für die Variante Bioclean als auch für die Variante Membranbioreaktor zufriedenstellend. Limitierender Faktor der beiden Verfahrensvarianten ist die Emulgierschwäche des eingesetzten Tensidgemisches, das nicht alle eingetragenen Öle gleich gut emulgieren konnte.

 

Biologische Verfahren zur Regeneration von Entfettungslösungen werden zwar bereits in der Feuerverzinkung eingesetzt, jedoch sind entsprechende Anwendungen in der Galvanik bislang nicht bekannt.
In diesem Teilvorhaben wurden zwei Verfahrenstypen mit einem jeweils extern angeordneten Bioreaktor ausgewählt, um die Ölkonzentration in der Vorentfettung auf einem gleichmäßig niedrigen Niveau zu halten: Bioclean und ein Membranbioreaktorverfahren.

Ergebnisse:

  • Der durchgeführte Verfahrensvergleich zur biologischen Regeneration von Entfettungslösungen in einer Lohngalvanik zeigte, dass beide biologischen Regenerationsverfahren sinnvolle Alternativen zu einer herkömmlichen Heißentfettung darstellen.
  • Bezüglich der Entfettung konnte gezeigt werden, dass mittels biologischer Regeneration der Entfettungslösung der Ölanteil im Reiniger durch biologischen Abbau der Öle auf niedrigerem Niveau gehalten werden konnte und die Entfettungslösung daher geringer konzentriert und weniger stark verschmutzt war. Dies hatte zur Folge, dass die Standzeit des Entfettungsbades erheblich verlängert und das erforderliche Spülkriterium nach der Entfettung deutlich reduziert werden konnte. Letzteres war Voraussetzung für eine Umstellung des Beizsystems, bei der ein so genanntes Kaskadenbeizsystem eingeführt wurde.
  • Diese Umstellung hatte zur Folge, dass die Qualität der Beize im Vergleich zum Ausgangszustand erheblich verbessert und der Ausnutzungsgrad der Beizsäure erheblich gesteigert werden konnten.

 

Bezugsquelle:
Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Signatur
F 04 B 847  ausgeliehen werden bei der
Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover
Welfengarten 1B
30167 Hannover