Projekt

Einhalten der Schichtdicke durch ein prozessintegriertes Messgerät

Ein prozessintegriertes Messgerät für den industriellen Einsatz überwacht die Galvanisierung und hilft die Schichtdicke besser einzuhalten.

„Ein erfahrener Galvaniseur weiß, wie lange er die Ware in der Elektrolytlösung halten muss, bis sich soundso viel Mikrometer Metall darauf abscheiden. Meist werden es ein paar Mikrometer zu viel. Das kostet zwar, aber es stört kaum jemanden. Problematischer ist, wenn die Schicht zu dünn ist“. Dann muss die Oberflächen-Veredelung aufwendig nachgeholt werden. Schlimmer noch, wenn der Fehler erst beim Kunden auffällt.

Ein gemeinsames Projekt der TU Dresden und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig legte das Fundament für die Entwicklung eines prozessintegriertes Messgerätes für den industriellen Einsatz.

Die Forscher tauchen zusammen mit der Ware einen stabförmigen Sensor in das Chemikalienbad. Auf der Spitze ist ein wechselbarer Probekörper aufgeschraubt. Darauf scheidet sich unter Strom Metall ab, unter gleichen Bedingungen und mit der gleichen Geschwindigkeit wie auf der Ware auch. Der Sensor schwingt. Mit der Masse, die sich an seiner Spitze abscheidet, ändert sich die Frequenz. Der Galvanotechniker kann die Kurven auf dem Monitor verfolgen und sofort eingreifen, wenn etwas nicht stimmt.

Allein durch verminderten Materialeinsatz würde ein Unternehmen mehrere Tausend Euro pro Jahr sparen. Auch könne der Durchsatz der Anlagen gesteigert werden.